Bergbautechnologe ist ein spannender Beruf im Bereich der Rohstoffgewinnung, wobei Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung eine große Rolle spielen. Bergbautechnologen*technologinnen sind für den Abbau von Rohstoffen wie Kohle, verschiedensten Erzen, Gesteinen oder Salz zuständig. Dabei arbeiten sie sowohl im untertägigen Bergbau als auch im Tagebau. Zu ihren Hauptaufgaben gehören das Bedienen von Maschinen und Anlagen, die Überwachung des Abbaus und die Einhaltung bzw. Durchführung aller Sicherheitsvorkehrungen. Die Ausbildung wird in zwei Fachrichtungen angeboten. In der Fachrichtung Tiefbohrtechnik geht es vor allem um Spezialbohrungen in Verbindung mit dem Grubenausbau und der Erschließung von Rohstoffquellen. In der Fachrichtung Tiefbautechnik geht es hingegen direkt um den Abbau der Rohstoffe.
Was macht ein Bergbautechnologe?
Bergbautechnologen der Fachrichtung Tiefbohrtechnik
legen Schächte und unterirdische Speicher an und sichern diese ab,
arbeiten dabei anhand von Bohrplänen,
analysieren Gesteinsproben und geologische Gegebenheiten, um die besten Bohrstandorte zu bestimmen,
wählen geeignete Bohrtechniken und -geräte aus,
montieren, bedienen und warten die Maschinen und Anlagen,
überwachen die Bohrprozesse sowie die Förder- und Aufbereitungsprozesse der Rohstoffe, werten Daten und Ergebnisse aus,
halten alle Sicherheitsstandards ein.
Bergbautechnologen der Fachrichtung Tiefbautechnik
wirken bei der Lagerstättenerschließung mit,
analysieren geologische und klimatechnische Gegebenheiten,
legen Grubenbaue (Stollen und Strecken) an, sichern und unterhalten diese, achten dabei auf bewetterungstechnische Anforderungen (Frischluftzufuhr),
wenden verschiedenste Vortriebs- und Rohstoffgewinnungsverfahren wie zum Beispiel Bohren, Brechen oder Sprengen an,
sind für den Transport der gewonnen Rohstoffe zuständig,
nutzen bei allen Arbeiten topmoderne, meist vollautomatische Bergbautechnik,
montieren, bedienen und warten die Maschinen, Systeme und Anlagen,
beachten alle Vorschriften des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Bergbautechnologen?
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Bergbautechnologe ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.
Passt der Beruf Bergbautechnologe zu mir?
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Bergbautechnologen
idealerweise Realschulabschluss
Interesse an Geologie, Rohstoffen und Umweltthemen
technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt
Teamfähigkeit und gutes Kommunikationsvermögen
körperliche Belastbarkeit
Bereitschaft zur Arbeit im Freien oder unter Tage
Wo kann ich als Bergbautechnologe arbeiten?
Bergbaubetriebe
Tagebaubetriebe
Steinbrüche
Untertagedeponien
Tiefbohrunternehmen
staatliche Behörden für Bergbau
Aufstiegsmöglichkeiten nach Deiner Ausbildung zum Bergbautechnologen
Mit dem erfolgreichen Abschluss Deiner Ausbildung zum Bergbautechnologen hast Du viele Perspektiven. Du bist nicht nur gefragte Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt, sondern kannst Dich auch durch Weiterbildungen oder ein Studium fachlich und persönlich qualifizieren.
Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf sind:
Techniker - Bergbautechnik oder Geologietechnik
Technischer Fachwirt
Studium Geotechnologie, Geophysik, Geoinformatik, Rohstoffingenieurwesen oder Vermessungstechnik
Finde Ausbildungsplätze für Bergbautechnologe (m/w/d)
Unser Tipp für Dich:
Falls Du Dir noch nicht ganz sicher bist, nutze die Möglichkeit, ein Praktikum oder einen Ferienjob zu absolvieren. So kannst Du herausfinden, ob der Beruf zu Dir passt!
*Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede.
Die Berufsbezeichnungen beziehen sich jedoch auf Personen jeder Geschlechtsidentität.