Mein Erfahrungsbericht als dualer Student - Studiengang: Elektrotechnik / Automatisierungstechnik

Ich war schon während meiner Schulzeit sehr gut in den Fächern Mathematik und Physik. Zusätzlich habe ich mich in meiner Freizeit viel mit KFZ-Elektrik als Hobby befasst. Da war Elektrotechnik für mich naheliegend. An der Dualen Hochschule Gera/Eisenach habe ich mich dann nach passenden Studiengängen umgesehen und schließlich für Elektrotechnik / Automatisierungstechnik entschieden.

Grundsätzlich unterteilt sich die Studienzeit in zwei Bereiche. Zum einen gibt es die Vorlesungen an der Dualen Hochschule, zum anderen bin ich im Unternehmen. Während dieser Praxiszeit bin ich meistens von montags bis mittwochs mit auf der Baustelle. Dann fallen die typischen Aufgaben eines Elektronikers wie Elektroinstallationen, Kabelzug, Installation von Schwachstromtechnik usw. an. Donnerstags und freitags sitze ich im Büro und habe Zeit, an meiner Projektarbeit zu schreiben. Dafür habe ich bereits Nieder-Ohm-Messungen oder die Messung der Schleifenimpedanz durchgeführt. Ich assistiere auch manchmal in der Kalkulation oder bei anderen Kollegen.

Man muss Vorstellungsvermögen haben und praktisch und vorausschauend denken können. Natürlich sind Interesse und Begeisterung für die Hintergründe der Elektrotechnik von Vorteil. Man braucht ein Abitur und am besten gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe und Physik. Ausdauer ist auch ein wichtiger Punkt, da man viel lernen muss. Aber wenn man sich für eine Sache wirklich interessiert, fällt einem das leicht.

Ganz klar - ich kann noch zu Hause wohnen und spare mir extreme Kosten für eine eigene Wohnung. Hochschule und Unternehmen erreiche ich einfach mit dem Auto oder mit dem ÖPNV. Ich bin am Abend unter der Woche zu Hause und habe noch Zeit für meine Hobbies und Freunde.

Die EAG entsprach meinen Vorstellungen, die ich an meinen Praxispartner gestellt habe. Hier wird mir ein breitgefächerter Aufgabenbereich in der industriellen Elektronik geboten. Es beschränkt sich nicht nur auf ein Themenfeld, sondern mein Tätigkeitsfeld ist vielseitig.

Es herrscht ein sehr freundlicher, fast familiärer Umgang unter den Kollegen. Man wird auf der Baustelle mit eingebunden und lernt sehr viel direkt vor Ort - praxisnah eben. Mein Ausbilder nimmt sich Zeit für mich. Ich kann ohne Probleme meine Fragen stellen und bekomme Unterstützung. Mir ist auch aufgefallen, dass die Kollegen den Studenten und Azubis viel Dinge beibringen und erklären wollen. Ihre Berufserfahrung spielt da eine große Rolle. Oft reicht dabei die Hilfestellung über die eigentliche Frage hinaus und man erhält wichtiges Hintergrundwissen, so dass man sich viele Zusammenhänge dann selbst herleiten kann.

Das Tablet, was wir von der Firma bekommen haben, ist total hilfreich für mein Studium. Es gibt außerdem ein Azubi-Mobil, was genutzt werden kann. Zusätzlich haben wir hochwertiges, eigenes Werkzeug und natürlich die Arbeitsbekleidung. Die EAG bezuschusst den Führerschein und auch jährlich die Schulbücher. Ganz wichtig für den kollegialen Zusammenhalt sind auch die Firmen-Events wie zum Beispiel das Sommerfest.