Fragen und Antworten zum Ausbildungsstart
1. Was muss ich beim Ausbildungsvertrag beachten?
Der Ausbildungsvertrag ist Dein wichtigstes Dokument beim Start ins Berufsleben. Er wird vor Beginn der Ausbildung schriftlich geschlossen und muss von Dir und vom Chef oder Ausbildungsleiter Deines Ausbil-dungsbetriebes unterschrieben werden. Ist der Azubi noch nicht volljährig, bedarf es zusätzlich der Unterschrift vom gesetzlichen Vertreter – in der Regel sind das die Eltern. Im Ausbildungsvertrag sind wichtige Punkte geregelt wie z.B. die sachliche und zeitliche Gliederung Deiner Ausbildung, der Ausbildungsort, Bildungsmaßnahmen außerhalb des Betriebes, Arbeitszeiten, Probezeit, Urlaubstage und die Höhe Deiner Ausbildungsvergütung.
2. Was bedeutet Probezeit?
Die Probezeit dauert ein bis vier Monate und ist gedacht zum gegenseitigen Kennenlernen. Dein Ausbilder kann sich ein Bild über Dich und Deine Fähigkeiten und Stärken machen. Umgekehrt bekommst Du natürlich Einblick in die Betriebsabläufe und erfährst, welche Anforderungen an Dich gestellt werden. Sollte in dieser Zeit schon deutlich werden, etwas „passt“ nicht, kann sowohl der Azubi als auch der Betrieb ohne Begründung das Ausbildungsverhältnis sofort beenden – eine schriftliche Kündigung ist aber trotzdem notwendig.
3. Muss ich ein Berichtsheft führen?
Jeder Azubi ist verpflichtet, einen Ausbildungsnachweis, auch Berichtsheft genannt, zu führen (mittlerweile auch digital möglich) und in regelmäßigen Abständen dem Ausbilder vorzulegen. Darin werden die Lerninhalte im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule dokumentiert. So ist der Fortschritt der Ausbildung erkennbar. Wichtig: Fehlende oder mangelhafte Berichtshefte können ein Grund für die Nichtzulassung zu Zwischenprüfungen oder zur Abschlussprüfung sein!
4. Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?
Auszubildende müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung bekommen, die mit den Ausbildungsjahren steigt. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen und auch zwischen den Regionen. In vielen Branchen ist die Höhe der Ausbildungsvergütung Bestandteil von Tarifverträgen. Trifft das nicht zu, dann gibt es in der Regel Festlegungen durch die IHK oder die Handwerkskammern.
5. Wie gelingt mir der Ausbildungsstart?
Mit den folgenden Tipps werden die ersten Tage im Arbeitsleben garantiert positiv. Eine gute Vorbereitung ist immer wichtig. Informiere Dich, wann und wo Du Dich melden sollst und sei pünktlich. Gehe offen auf Deine neuen Kollegen zu, achte aber auf eine korrekte Ansprache (nicht einfach „Duzen“). Zeige Interesse und Engagement, indem Du Dir Notizen machst und auch schon mal eigene Ideen einbringst. Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst. Keiner ist perfekt und Du willst den Beruf schließlich erst erlernen!