Erzieher sind pädagogische Fachkräfte, die sich altersgerecht um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kümmern, sie begleiten und ihre soziale, psychische oder körperliche Entwicklung fördern. Im Leben ihrer Schützlinge sind sie wichtige Bezugspersonen, die durch ganz unterschiedliche Beschäftigungsideen für Wohlfühlen sorgen, aber auch bei Problemen oder beim Schlichten von Streitigkeiten helfen. Erzieher können viele ihrer Talente einbringen, denn gemeinsames Musizieren, Basteln, Sport treiben, Geschichten erzählen oder Ausflüge unternehmen gehört zum Beruf. Fest steht: Als Erzieher ist kein Tag wie der andere.
Was macht ein Erzieher?
Erzieher
sorgen dafür, dass Kinder und Jugendliche angemessen heranwachsen und sich zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln können,
beobachten das Sozialverhalten, ihr Befinden und ihre Motivation, analysieren die Ergebnisse und beurteilen den Entwicklungsstand,
erstellen langfristige Erziehungspläne aufgrund der Beobachtungsresultate, führen pädagogische Maßnahmen und Tätigkeiten durch,
fördern durch Bewegungsspiele, Konzentrationsübungen und kreative Betätigungen die körperliche, sprachliche, kreative und naturwissenschaftliche Entwicklung,
vermitteln Grundregeln im sozialen Verhalten wie Toleranz, Gewaltfreiheit und den Umgang mit Konfliktsituationen,
dokumentieren die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen,
beaufsichtigen Ruhephasen und Schlafzeiten, bereiten auch Speisen zu, helfen bei der Körperpflege, reinigen und desinfizieren Einrichtungsgegenstände,
halten engen Kontakt zu Erziehungsberechtigten, Jugendämtern oder Psychologen, informieren und beraten diese, führen Elternabende durch,
leiten Hilfskräfte wie z.B. Praktikanten oder ehrenamtliche Mitarbeiter an.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Erzieher?
Die Ausbildung dauert 2 bis 4 Jahre in Vollzeit, 3 bis 6 Jahre in Teilzeit. Erzieher ist eine schulische Aus- bzw. Weiterbildung an Berufsfachschulen, Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs, die durch Praktika ergänzt wird und landesrechtlich geregelt ist.
Bei der 3-jährigen praxisintegrierten Ausbildung (PiA-Erzieher) erfolgt eine dauerhafte Verknüpfung von Theorie und Praxis mit Anstellung in einer sozialpädagogischen Einrichtung sowie monatlicher Ausbildungsvergütung.
Passt der Beruf Erzieher zu mir?
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Erzieher
mind. Realschulabschluss sowie abgeschlossene Ausbildung in einem sozialpädagogischen oder familienpflegerischen Beruf
Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen
Verantwortungsbewusstsein
körperliche und psychische Belastbarkeit, Durchsetzungskraft
Stressresistenz, Konfliktfähigkeit und Einfühlungsvermögen
gute Beobachtungsgabe, musikalische und kreative Fähigkeiten
Wo kann ich als Erzieher arbeiten?
Kindergärten und -krippen
Horte
Ganztagsschulen
Kinder- und Jugendwohnheime
Internate
Jugendzentren
Erholungs- und Ferienheime
Aufstiegsmöglichkeiten nach Deiner Ausbildung zum Erzieher
Mit dem erfolgreichen Abschluss Deiner Ausbildung zum Erzieher hast Du viele Perspektiven. Du bist nicht nur gefragte Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt, sondern kannst Dich auch durch Weiterbildungen oder ein Studium fachlich und persönlich qualifizieren.
Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf sind:
Fachwirt für Erziehungswesen
Motopäde
Fachlehrer an Sonderschulen
Studium Erziehungs- und Bildungswissenschaft oder Soziale Arbeit
Qualitätsbeauftragter im Gesundheits- und Sozialwesen
Finde Ausbildungsplätze für Erzieher (m/w/d)
Unser Tipp für Dich:
Falls Du Dir noch nicht ganz sicher bist, nutze die Möglichkeit, ein Praktikum oder einen Ferienjob zu absolvieren. So kannst Du herausfinden, ob der Beruf zu Dir passt!
*Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede.
Die Berufsbezeichnungen beziehen sich jedoch auf Personen jeder Geschlechtsidentität.