Strapazierfähige und belastbare Oberflächen werden überall gebraucht. Das betrifft zum Beispiel Treppen, Fußböden und andere Plätze, wo sich viele Menschen bewegen. Oder es sind Fassaden und Fensterbänke, die Witterungseinflüssen standhalten müssen. Materialien dafür sind neben Natursteinen auch künstliche Steine auf der Basis von Beton. Werksteinhersteller*innen sind genau dafür die Profis. Zu ihren Aufgaben zählen neben der Herstellung auch Einbau- und Montagearbeiten. Übrigens, das wohl bekannteste Produkt ist Terrazzo (erhält durch die Beimischung farbiger Natursteine und Politur sein typisches Aussehen), weshalb der Beruf bis 2015 auch Betonstein- und Terrazzohersteller hieß.
Was macht ein Werksteinhersteller?
Werksteinhersteller
fertigen, be- und verarbeiten Beton- und Verbundwerksteine sowie weitere künstliche Steine mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften,
stellen nach festgelegten Mischverhältnissen Betonmassen her, denen teilweise auch Materialien wie Keramik, Kunststoff, Kunstharz und Naturstein zugegeben werden,
bedienen und warten die technischen Anlagen,
prüfen die Qualität der Betonmischungen,
stellen Schalungen her, die sie mit Bewehrungen und Verstärkungen versehen,
bringen die flüssigen Betonmassen in die Schalungen ein und verdichten diese,
schalen nach dem Aushärten die Bauteile aus, gestalten und behandeln die Oberflächen u.a. durch Schleifen, Polieren, Sandstrahlen oder steinmetzähnliches Bearbeiten,
montieren die fertigen Werksteinbauteile vor Ort, befestigen z. Bsp. Fassadenplatten, verlegen Bodenplatten und bauen Treppen ein,
stellen dabei auch Abdichtungen, Dämmungen und Schallschutz her,
reinigen und reparieren Werksteinerzeugnisse, ersetzen z. Bsp. Bauteile, erneuern Beschichtungen oder tragen Konservierungsmittel neu auf.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Werksteinhersteller?
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Werksteinhersteller ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.
Passt der Beruf Werksteinhersteller zu mir?
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Werksteinhersteller
Haupt- oder Realschulabschluss
technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
räumliches Vorstellungsvermögen
Sinn für Formen und Gestaltung
Sorgfalt, Umsicht und Beobachtungsgenauigkeit
selbstständige Arbeitsweise und auch Teamfähigkeit
körperliche Belastbarkeit
Wo kann ich als Werksteinhersteller arbeiten?
Betriebe der Werksteinherstellung
Betonfertigteilwerke
Ausbaubetriebe
Steinmetz- und Steinbildhauerwerkstätten
Fassadenbauunternehmen
Aufstiegsmöglichkeiten nach Deiner Ausbildung zum Werksteinhersteller
Mit dem erfolgreichen Abschluss Deiner Ausbildung zum Werksteinhersteller hast Du viele Perspektiven. Du bist nicht nur gefragte Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt, sondern kannst Dich auch durch Weiterbildungen oder ein Studium fachlich und persönlich qualifizieren.
Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf sind:
Werkstein- und Terrazzoherstellermeister
Techniker - Fachrichtung Bautechnik
Studium – Bauingenieurwesen oder Wirtschaftsingenieurwesen
Finde Ausbildungsplätze für Werksteinhersteller (m/w/d)
Unser Tipp für Dich:
Falls Du Dir noch nicht ganz sicher bist, nutze die Möglichkeit, ein Praktikum oder einen Ferienjob zu absolvieren. So kannst Du herausfinden, ob der Beruf zu Dir passt!
*Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede.
Die Berufsbezeichnungen beziehen sich jedoch auf Personen jeder Geschlechtsidentität.
2015 wurde aus Betonstein- und Terrazzohersteller der neue Ausbildungsberuf Werksteinhersteller. Quelle: BERUFENET - Bundesagentur für Arbeit